Ratgeber: Digitales Satellitenfernsehen einrichten und empfangen
Einmal eingerichtet, bietet digitales Fernsehen via Satellit zahlreiche Vorteile, etwa eine unvergleichlich hohe Programmvielfalt mit internationalen Inhalten oder geringe Betriebskosten. Doch zuvor gilt verschiedene Grundregeln zu beachten. Nicht nur für die Installation der Sat-Anlage sollte das nötige Fachwissen vorhanden sein, sondern auch für die Ausrichtung der Satellitenschüssel.
Vorbereitung: Das brauchen Sie zur Installation der Sat-Anlage
Von höchster Wichtigkeit ist natürlich die Sat-Anlage selbst, welche aus den Kernkomponenten Satellitenschüssel (Parabolantenne), LNB (Low Noise Block Converter / Rauscharmer Signalumsetzer), Receiver, Kabel und einer windstabilen Halterung besteht. Als Werkzeuge sollten Sie einen Schraubenschlüssel (meist Größe 13) bereit halten, diese benötigen Sie zur Befestigung der Parabolantenne am Rohr der Wand- oder Bodenhalterung. Eine Schlagbohrmaschine mit passenden Bohrern ist nötig, um bei Wandmontage passende Löcher zu schaffen. Außerdem ist eine Hilfskraft nützlich, die Ihnen bei der Montage und Installation hilft. Schrauben und Dübel sind in der Regel bereits im Lieferumfang enthalten. Ein Schraubendreher, eine Wasserwage und ein Messer sind ebenfalls nötig.
Allgemeine Informationen zum Empfang
Grundsätzlich können Sie mit einer Satellitenschüssel nationale und internationale Radio- und Fernsehprogramme empfangen. Bedenken Sie immer, dass der Satellit bei Empfang via Astra oder Eutelsat rund 36.000 Kilometer von der Erde entfernt sind und die Signale deshalb schwach sind. Deshalb ist es von elementarer Wichtigkeit, dass Sie die Parabolantenne korrekt ausrichten. Hierfür ist ein wenig Geduld nötig. Sollen Signale von Astra-Satelliten im Ku-Band empfangen werden, sollte die Satellitenschüssel einen Durchmesser von 60 Zentimetern haben.
Standort der Parabolantenne wählen
Stellen Sie sicher, dass keine Objekte im Sichtfeld der Satellitenschüssel liegen. Dabei können Sie eine Faustregel anwenden, um den Winkel abzuschätzen. Das Verhältnis zwischen Höhe des Hindernisses und des Abstandes zum selbigen sollte bei 1:2 liegen. Ein 15 Meter hoher Baum sollte also mindestens 30 Meter entfernt sein, wenn er im Sichtfeld der Antenne liegt. Bedenken Sie auch, dass eine Installation innerhalb eines Gebäudes unmöglich ist, Sie müssen die Satellitenschüssel an einer Wand, auf dem Dach, auf dem Balkon oder im Garten installieren. Sind Sie Mieter und kein Eigentümer, müssen Sie eventuelle Auflagen des Vermieters beachten. Ist die Satellitenschüssel freistehend, ist eine Blitzschutzanlage vorgeschrieben.
Ausrichtung der Parabolantenne
Ist die Parabolantenne aufgestellt und korrekt mit dem System verbunden, sollten Sie die Antenne Richtung Osten ausrichten. Danach drehen Sie die Schüssel langsam Richtung Süden. Je nach Wohnort sollten Sie nach 5 bis 20 Grad auf ein Signal stoßen. Sie können zur groben Ausrichtung auch einen Trick anwenden: Orientieren Sie sich einfach an der Ausrichtung der Parabolantennen der Nachbarn! Wenn Sie es durch seitliches drehen geschafft haben, ein Bild zu erhalten, sollte die Satellitenschüssel befestigt werden. Jetzt muss noch der Neigungswinkel solange korrigiert werden, bis ein klares Bild erkennbar ist. Danach kann die Parabolantenne in ihrer endgültigen Position gefestigt werden und der Sendersuchlauf sowie weitere Einstellungen vorgenommen werden. Seien Sie bei der Signaleinrichtung geduldig. Sie erhalten kein Bild? Stellen Sie sicher, dass wirklich kein Objekt im Weg ist.