Empfänger-Evolution für große Geldbeutel: iCord Evolution von Humax
Der Schein trügt: Obwohl der iCord Evolution von Humax nicht besonders aufsehenerregend aussieht, verbirgt sich hinter dem mattgrauen Gehäuse ein überaus ausgereifter Receiver für allerlei Fernsehsignale. Außerdem hat der Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt und einige interessante Netzwerkmerkmale integriert.
Überarbeitete Software für das neue Jahr
Die Benutzeroberfläche zählte bei Satelliten-Receivern nicht immer zu den Stärken. Der iCord Evolution macht es besser: Aufgeräumt, mit großer Schrift und einem dezenten Design präsentiert sich das Menü. Besonders der EPG wurde überarbeitet und überflutet den Zuschauer nun mit Informationen, ohne dabei überladen zu wirken. Das Gerät kann übrigens auch per App mit kompatiblen Android- oder iOS-Geräten bedient werden, wozu sowohl Smartphones als auch Tablets gehören. Interessant: Über myhumax.net lässt sich der Receiver, solange er an das Internet angebunden ist, auch von unterwegs programmieren. Angesichts der neuen Aufnahmefunktionen im iCord Evolution ist das eine feine Sache.
Aufnahmen ohne Ende
Was Käufer tatsächlich zum Kauf des iCord Evolution überreden soll, ist die erwähnte Aufnahmefunktion: Humax bringt gleich vier Satelliten-Empfänger im Gehäuse unter, was bedeutet, dass auch gleich vier Sendungen auf einmal aufgenommen werden können. Es läuft Sport und ein Spielfilm, aber die Kinder wollen unbedingt den Herrn der Ringe sehen? Dann können Käufer des iCord Evolution einfach zwei der Programme aufnehmen. Je nach Haushalt und Anwendungsgebiet kann dieses Feature wirklich äußerst komfortabel sein. Damit auch genügend Platz für die Sendungen vorhanden ist, stattet Humax den Receiver mit einer ein Terabyte großen Festplatte aus. Die aufgenommenen Sendungen können dank WLAN und DLNA-Zertifikat übrigens auch an geeignete Computer oder ähnliche Endgeräte gestreamt werden.
Mehr als ein Receiver?
Der iCord Evolution scheint ein Gerät zu sein, das sich in die Hardware eines modernen Wohnzimmers einreihen möchte: Beispielsweise kann der EPG auch auf ein Tablet übertragen werden. Wer Bilder und Videos oder auch Musik auf dem Smartphone oder Tablet aufbewahrt, kann diese per WLAN über den iCord Evolution auch an den Fernseher weiterreichen. Schnappschüsse aus dem letzten Urlaub könnten mit diesem Receiver also sehr einfach einem größeren Publikum gezeigt werden, ohne umständliche Verkabelungsaktionen starten zu müssen. Durch drei USB-Ports können außerdem externe Festplatten oder andere Speichermedien an den Empfänger angeschlossen werden, um von dort aus Dateien über den Media Player des Humax-Geräts abspielen zu können. Ach, und die Bildqualität ist übrigens auch gut gelungen: 1080p-Wiedergabe und das Hochskalieren auf diese Auflösung sind kein Problem, so dass auch SD-Inhalte ein wenig mehr Schärfe erhalten.
Bewegung im High-End-Segment – zu einem hohen Preis
Der iCord Evolution ist tatsächlich eine kleine Evolutionsstufe für High-Tech-Begeisterte. Unter den Satelliten-Receivern dürfte es kaum ein vergleichbares Modell mit einer derartigen Funktionsvielfalt geben. Natürlich reicht Humax diese Vorteile nicht umsonst an die Kundschaft weiter: Wer sich das schöne Stück Technik unter den Fernseher stellen will, muss derzeit fast 600 Euro auf den Tisch legen.